Projekte
Oberösterreich | 2023
Beschreibung | Das Projekt "Essbarer-Auwald-Wasser-Garten" macht sich die natürlichen Gegebenheiten zu nutze.
Eine durch Überflutung und Staunässe degradierte, landwirtschaftliche Fläche darf sich nun in ein lebendiges und vielfältig nutzbares Ökosystem verwandeln. .
Durch die Herstellung einer weitläufigen Wasserlandschaft, die Pflanzung heimischer Obstgehölze, Wildobsthecken, Beerensträucher und die Ansiedlung heimischer Fischarten kann sich nicht nur die Familie Kraus eine Lebensgrundlage schaffen. Auch viele der bereits verloren gegangenen Amphibien, Insekten und Vogelarten der Region finden nun wieder ein Zuhause
Unser Konzept wird von dem EU-Förderprogramm „LEADER Region Wels-Land“ mit einer Förderquote von 40% unterstützt.
Slowenien | 2024
Beschreibung | Das Projektgebiet liegt ca. 10 km nördlich von Marburg und ist geprägt vom Weinbau der Region
Die ehemals kleinbäuerliche Landwirtschaft hatte besonders in den letzten Jahren mit Extremwetterereignissen und deren Folgen zu kämpfen. Häufige Starkniederschläge, Bodenverdichtung und ungünstige Wirtschaftsweisen führten zu Erosion und Hangrutschungen.
Unser Konzept konzentriert sich auf die Stabilisierung des lokalen Wasserhaushaltes und nutzt den Wasserreichtum des Einzugsgebietes. Die Anlage von Wasserretentionsräumen, Terrassen und eine vielfältige Bepflanzung sollen nicht nur die Produktivität der Flächen erhöhen, sondern auch die Lebensräume für den Erhalt der Artenvielfalt und die Lebensqualität der Bewohner maßgeblich verbessern.
Andalusien | 2009 - 2011
Beschreibung | Eine Plantagenumgestaltung wurde für und mit "Holzer Permaculture" (Sepp Holzer und Josef A. Holzer) konzeptioniert und geplant. Einige Bereiche des Konzeptes wurden in diesem Zeitraum auch als Prototypen realisiert.
Der ca. 50ha große biologisch wirtschaftende Plantagenbetrieb (Avokados, Orangen und Granatäpfel) hatte extreme Probleme mit schlechten Erträgen aufgrund mangelhafter Vitalität ihrer Bäume. Struktur-bedingte Kanalisation von Wind und Wasser führten zu extremem Feuchtigkeitsmangel in den Sommermonaten sowie zu Staunässe im Winter.
Das Konzept sieht eine Neustrukturierung der Plantagenflächen entlang der Höhenlinien vor. Strategisch platzierte Regenwasser Retentionsteiche, Terrassenanlagen, Mischkulturen und eine robuste Grenzhecke sind hier einige der wichtigsten Maßnahmen.
Steiermark | 2024
Beschreibung | Das Projekt umfasst eine 9 ha große Landwirtschaft in Steillage, im Naturpark Pöllauer Tal, im Oststeirischen Hügelland.
Die Vision der Familie Buchmaier: eine Selbstversorger Landwirtschaft auf gemeinschaftlicher Basis mit der Möglichkeit eines Seminarbetriebes. Vorgabe: bei der Gestaltung sollte das vernachlässigte Wegesystem Verwendung finden und mit nur minimalem Eingriff, lediglich für Kleinstmaschinen befahrbar, integriert werden.
Unser Konzept berücksichtigt die Ideen und Wünsche der Familie und legt das Augenmerk auf die Kernzone des Projektgebietes. Auf den bestehenden Hof nahen Grünflächen soll eine Waldgartenanlage entstehen, die über schmale Terrassen erreichbar und bewirtschaftbar sein wird. Kleinere Wasserretentionsteiche sorgen für die Pufferung der unterschiedlichen Wasserabflüsse am Gelände und die extensiv vorhandene Streuobstwiese soll in den Koppelbereich einer alten Nutztierrasse, dem Krainer Steinschaf, integriert werden.
Kommunale Planung
Beschreibung | Immer häufiger auftretende, langanhaltende Hitze, extreme Trockenheit und Starkregen fordern ein Umdenken in der Gestaltung des öffentlichen Raumes. Hitzeinseln im Siedlungsraum tragen zur Belastung großer Teile der Bevölkerung bei.
Eine ökologische Planung kommunaler Grünräume verbraucht weniger Ressourcen in der Errichtung und ist nachhaltig stabil und langlebig. Sie beeinflusst wesentlich die Lebensqualität unseres Wohnumfeldes.
Pflanzen kühlen durch ihre Verdunstungsleistung und den gespendeten Schatten, sie können nicht nur bis zu 90% des Niederschlages aufnehmen, sondern tragen auch zur Verringerung der Lärmbelastung bei und verbessern die Luftqualität maßgeblich.
„Grüne Inseln“ im Siedlungsraum sind darüber hinaus auch Teil des Biotopverbundes, der mithilft die Artenvielfalt zu erhalten. Unsere Konzepte sollen positive Beispiele für wirkungsvolle Anpassungsmaßnahmen sein und dazu beitragen, ökologisch wertvolle Lebensräume zu schaffen.
Freiraumplanung
Beschreibung | Die zunehmende (Nach-)Verdichtung urbaner Räume führt oft zu Flächennutzungs- und Zielkonflikten zwischen Versiegelung und Grünraum. Aber gerade durchgrünte Siedlungen tragen zum Wohlbefinden der Bewohner bei. Sie schaffen Raum für Ruhe, Entspannung und Bewegung und halten die Temperaturen im Sommer niedrig.
Strategien zur dezentralen Wasserretention (Schwammstadt) verhindern darüber hinaus, dass Starkregenereignisse zu Überflutungen, Erosions- und Bauwerksschäden führen. Die dezentrale Pufferung von Niederschlägen trägt zur lokalen Grundwasserneubildung und zur Regulierung der Umgebungstemperatur (Sommerkühlung) bei.
Nicht jeder hat den gleichen Zugang zu Parkanlagen und städtischen Wäldern. Unsere Konzepte sollen in Anbetracht der Herausforderungen des Klimawandels, durch Erhalt bzw. Maximierung der lokalen „blauen“ und „grünen“ Infrastruktur, zur Verbesserung von kleinklimatischen Bedingungen beitragen und gleichzeitig ökologisch wertvolle Biotope schaffen.
Architekturbüro Tschom | Die Projektbeispiele sind verschiedene Wettbewerbsarbeiten und im Auftrag für das Architekturbüro Tschom / Graz entstanden.